Ein Thermomanagementsystem im Brennstoffzellen-Fahrzeug ist in der Regel komplexer als in herkömmlichen Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren. Während die Batterie situationsbedingt entweder gekühlt oder beheizt werden muss, benötigt die Antriebsachse eine ständige Kühlung. Für die Erwärmung der Fahrgastraums steht keine Abwärme des Verbrennungsmotors zur Verfügung, so dass hierfür energieeffiziente Maßnahmen, z.B. eine Wärmepumpe, eingesetzt werden. Für den Transport der Wärme im Fahrzeug und für das Bereitstellen der benötigten Temperaturen müssen Kältekreislauf und Kühlkreislauf optimal zusammenspielen. Die Verschaltung der beiden Kreisläufe ändert sich je nach Heiz- bzw. Kühlbedarf. Es ergeben sich daraus verschiedene Betriebsmodi.
Die meisten Thermomanagement-Systeme bei Brennstoffzellen-Fahrzeugen sind flüssigkeitsgekühlt, d.h. die Funktionsweise ähnelt der eines Motor-Kühlsystems. Die Leistung und die Lebensdauer von Batterie-Zellen sind eng mit der Leistungsfähigkeit des Thermomanagement-Systeme verknüpft. Ein undichtes Thermomanagement-Systeme innerhalb einer Komponente, z.B. der HV-Batterie kann zu Wassereintritt oder gar Flutung der Komponente führen. Über die, nach außen, dichten HV-Leitungen & -Stecksysteme kann somit Kühlmittel fast alle Stellen eines HV-Systems erreichen.
Stellt ein Kfz-Profi einen zu niedrigen Kühlmittelstand im HV-Kühlsystem fest, sollte er zuerst eine Druckabfallprüfung durch klassisches Abdrücken vornehmem – so wie er es von herkömmlichen Kühlsystemen kennt. Bei der Druckbeaufschlagung sind die Herstellervorgaben zu beachten. Nach zehn Minuten dürfen maximal 0,2 bar entwichen sein. Liegt der Druckabfall im grünen Bereich, kann das fehlende Kühlmittel einfach nachgefüllt werden.
Fällt der Druck dagegen übermäßig ab, muss der Fachmann von einer möglichen Undichtigkeit ausgehen und sich weiter auf die Suche nach einer Leckage machen. Das Kühlmittel sollte dafür nach Herstellervorgaben abgelassen werden.
Auch kleine Leckagen haben also eine große Wirkung. Damit ein Thermomanagement-Systeme ordnungsgemäß funktionieren kann, müssen neben Funktionalität und Erfüllung der technischen Daten, zwingend folgende Voraussetzungen erfüllt sein:
Das Thermomanagement-System muss absolut dicht sein
Das Thermomanagement-System muss vollständig und blasenfrei befüllt sein
Das Thermomanagement-System muss bestmöglich mit einem geeigneten Kühlmittel gegen Korrosion und Frost geschützt sein.
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